Barra Colorado – Ein Regenwald- und Vogelparadies

Das ausgedehnte Feuchtgebiet Barra del Colorado in der nördlichen Karibikregion Costa Ricas ist ein wahres Naturjuwel, das trotz seiner außergewöhnlichen Schönheit noch weitgehend unbekannt ist. Mit seiner Mischung aus dichtem Regenwald, stillen Lagunen und verschlungenen Flusskanälen bietet es ideale Bedingungen für Naturliebhaber und Vogelbeobachter.

Eingebettet zwischen dem berühmten Tortuguero Nationalpark und dem mächtigen San Juan Fluss, der die Grenze zu Nicaragua bildet, fungiert das Schutzgebiet als biologischer Korridor, der den Artenreichtum der Region sichert. Richtung Norden gehen die tropischen Regenwälder des Barra del Colorado Reservats nahtlos in das riesige Indian Maíz Naturreservat über, eines der größten zusammenhängenden Regenwaldgebiete Mittelamerikas.

Grüne und Rote Aras und Manatis (Seekühe)

In Barra Colorado, im äußersten Nordosten Costa Ricas, kann man das beeindruckende Naturschauspiel der farbenprächtigen Aras in ihrer natürlichen Umgebung hautnah erleben. Sowohl grüne als auch rote Aras sind hier in außergewöhnlicher Häufigkeit zu beobachten. Besonders beeindruckend ist es, wenn Schwärme von bis zu 30 grünen Aras mehrmals täglich über den Himmel fliegen. Ein unvergleichlicher Anblick bietet sich, wenn sich rote und grüne Aras auf einem Baum versammeln und miteinander “streiten”, wem dieser Baum gehört. Solche Szenen sind in dieser Region Costa Ricas einzigartig und bieten einen Einblick in das Sozialverhalten dieser intelligenten Vögel.

Barra del Colorado, ist einer der letzten Orte, an denen man die vom Aussterben bedrohten Manatis, auch Seekühe genannt, in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Die sanften Riesen stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und sind hier noch in freier Wildbahn anzutreffen. Im Gegensatz zu touristisch erschlossenen Gebieten wie Tortuguero, wo viele Boote die Kanäle befahren und die Ruhe der Manatis stören, bietet Barra del Colorado ein weitgehend ungestörtes Rückzugsgebiet für diese beeindruckenden Tiere. Die Abgeschiedenheit und der Schutz dieses Gebietes ermöglichen es, die Manatis in ihrem natürlichen Verhalten zu beobachten, fernab vom hektischen Treiben der Touristenströme.