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Edle Tropenhölzer – gefährdete Baumarten in Costa Rica
24.06.2019
Ihre Widerstandsfähigkeit, Dichte und Zähigkeit ist beeindruckend – es gibt Holzarten, die jahrhundertelang den klimatischen Bedingungen im Freien standhalten ohne zu verrotten. Aber ihre Bestände haben sich dramatisch verringert.
Bedrohte, kostbare Hartholzbäume in Costa Rica
In den tropischen Wäldern von Costa Rica wachsen einige der wertvollsten tropischen Hartholzbäume.
Das seltene Rosenholz zum Beispiel – Korallenpalisander – auch bekannt als Cocobolo, gehört zu den fünf teuersten Hölzern der Welt. Auch das tiefviolette “Amarant”, vor Ort bekannt als “Nazareno”, gehört ebenfalls zu den teuersten Harthölzern der Welt.
Ihre Widerstandsfähigkeit, Dichte und Zähigkeit ist beeindruckend – es gibt Holzarten, die jahrhundertelang den klimatischen Bedingungen im Freien standhalten ohne zu verrotten. Aber ihre Bestände haben sich dramatisch verringert.
Die Liste der gefährdeten Tropenbäumen, die nicht gesetzlich geschlagen werden dürfen, ist lang…
Gefährdete Baumarten in Costa Rica
Diese Liste enthält nur edle Hartholzbäume, die aufgrund ihrer Schönheit und Widerstandsfähigkeit intensiv abgeholzt wurden.
In Costa Rica stößt man kurioserweise immer noch auf Ställe und Viehzäune, die vor Jahrzenten aus Cocobolo-, Tempisque- oder Guapinol-Holz gebaut wurden. Heute würde es niemand mehr dafür verwenden. Denn das Holz ist nicht nur schön und hart, sondern auch sehr teuer – es wird manchmal sogar nach Gewicht statt nach Größe verkauft.
Die Fußböden in den alten Herrenhäusern in den Vierteln Barrio Amón, Otoya und Aranjuez der Hauptstadt San José sind ebenfalls aus diesen edlen Harthölzern und sogar Nazareno oder Ron Ron beschaffen. Diese Dielen sind heutzutage unbezahlbar, das Fällen der Bäume und die Verwendung ihres Holzes sind verboten.
Das Nazareno-Holz ist einzigartig: seine violette Farbe ist geradezu unglaublich und das “Ron Ron” oder Tigerwood – also Tigerholz – ist nicht nur ausgesprochen zäh, es gehört zu den TOP 5-Arten und zu den Zebrano-Hölzern mit seiner gestreiften Maserung.
Vom Aussterben bedrohte wertvolle Hartholzbaumarten
Sie werden auch Kernholzbäume genannt, ihr innerer Kern (“corazón”) im Stamm unterscheidet sich deutlich vom äußeren, weicheren und helleren Splintholz (“albura”).
- Cocobolo
Dalbergia retusa - Ron-Rón, Tigerholz
Astronium graveolens - Guapinol, Brasilkirsche
Hymenaea courbaril - Caoba Hondureña, Hondura-Mahagoni
Swietenia macrophylla - Ciprecillo
Escallonia myrtilloides - Mora, Färbermaulbeerbaum
Maclura Tinctoria - Tempisque
Sideroxylon Capiri - Chirraco, Balsambaum
Myroxylon Balsamum - Cristóbal
Platymiscium pinnatum - Níspero, Sapotilbaum
Manilkara Chicle - Cachimbo
Platymiscium parviflorum - Guayacán Real, Holywood
Guaiacum sanctum
Andere, nicht dem Kernholz zugeordnete Arten, deren hochwertiges Holz bis zur Rinde reicht:
- Nazareno oder Purple Heart
Peltogyne Purpurea - Almendro de Montaña, Waldmandel
Dipterix Panamensis
Die Wiederaufforstung vom Aussterben bedrohter Arten
Die Wiederbewaldung dieser Baumarten ist ein sehr langwieriges Projekt.
Die tropischen Hartholzarten wachsen extrem langsam – daher kommt auch die hohe Qualität des teuren Holzes. Ein Nazareno wächst nach der Pflanzung nur fünf Zentimeter im Jahr, der Guayacan Real ist sogar noch langsamer. Es werden sich also eher die Urenkel als man selbst an ihnen erfreuen. Der Baum mit dem violetten Holz, der Nazareno, ist erst nach 300 Jahren ausgewachsen. Die anderen bedrohten Arten sind nicht viel schneller.
Wo findet man die seltenen Edelhölzer in Costa Rica?
Im FundaZoo in Santa Ana sind alle vom Aussterben bedrohten Baumarten zu finden.
Für einen Dollar können Sie einen Steckling mitnehmen und ihn auf Ihrem Grundstück einpflanzen. Der Wert dessen wird sich in der Zukunft dramatisch steigern, während ihre Enkelkinder sich an diesem seltenen Schatz erfreuen.
Wo sind die ausgewachsenen Spezies zu sehen?
Sie begegnen ihnen bei einem Nationalparkbesuch…
Der Nazareno zum Beispiel ist in der Südpazifik-Region zuhause (Corcovado, Golfo Dulce, Uvita). Der Cocobolo wächst im Zentraltal und der Nord- und Mittelpazifikregion.
Den Guayacan Real dagegen findet man nur in der abgelegenen Region Bahia Salinas, im Norden von Guanacaste. Zum Gedeihen benötigt er extrem felsige und sehr trockene Böden. Der Ciprecillo wächst in den Höhenlagen des Cerro de la Muerte.
Der mächtige Almendro, der auch das Lieblingsessen für den vom Aussterben bedrohten Grünen Ara (Soldatenara) produziert, befindet sich in der Region Boca Tapada.
Artenvielfalt im Naturschutzzentrum von Santa Ana
Im Waldreservat vom “Centro de Conservación” am Stadtrand von San José haben sich mehrer ausgewachsene Exemplare auf natürliche Weise verbreitet.
Tief im Gehölz wächst ein Färbermaulbeerbaum (Mora oder Brasil Tree), dessen Holz so hart ist, dass es sogar Nägel biegt. Man nimmt an, dass das Exemplar über 300 Jahre alt ist – es spendet den Hirschen, die dort leben, Schatten.
Ein Artikel von Michael Siegfried.
Micha wurde in Costa Rica von Schweizer Eltern geboren und hat dort Nachhaltigen Tourismus studiert.
Seine Leidenschaft für ökologische Fincas und authentische, abgelegene Gebiete machen ihn zu einem Spezialisten für den Tourismus abseits der klassischen Routen. Sie können Micha als Ihren Reiseberater und Reiseleiter für die Planung Ihrer Rundreise und dann per WhatsApp als Reiseleiter für Ihre Zeit in Costa Rica buchen.
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Aus dem Costa Rica Blog
Der Grüne Ara in Boca Tapada
Der aufgrund seiner Körperfarbe im Volksmund oft als „Grüner Ara“ bezeichnete Dschungelvogel heißt in der Fachsprache Großer Soldatenara oder Bechsteinara (ara ambiguus).
Nebelwälder in Costa Rica
Die fantastischen Nebelwälder Costa Ricas sind ein beliebtes Ziel für Vogelbeobachter, Biologen, Öko-Touristen und Naturliebhaber. Sie beherbergen eine einzigartige und manchmal gefährdete Tiere, insbesondere Amphibien, die kaum sonst wo auf der Welt anzutreffen sind.
Regenwald-Nationalparks in Costa Rica
Die tropischen Regenwälder in Costa Rica sind die artenreichsten Lebensräume der Welt. Die immergrünen Dschungel beherbergen tausende Arten, darunter Insekten, Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Vögel und eine sehr große Vielfalt an Pflanzenarten, einschließlich Bäumen.
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