Kampagne gegen Selfies mit Wildtieren

26.10.2019 Als nachhaltiges Unternehmen unterstützt Puravida.travel zusammen mit seinen privaten Guides vor Ort die Kampagne gegen Selfies mit Wildtieren.

Costa Rica sagt Stopp!
zur Tierquälerei durch Selfie-Aufnahmen!

Als erstes Land in Zentralamerika startete am 25. Oktober 2019 das Ministerium für Umwelt und Energie (MINAE) in Costa Rica die Kampagne gegen Selfies mit Wildtieren.

Die Vizeministerin, Pamela Castillo, bekräftigte:“ Wir möchten Besucher davon abhalten, Tiere in freier Wildbahn für Fotozwecke anzufüttern, oder auf andere Weise zu manipulieren und auszubeuten.”

Die Regierung gibt bekannt, dass ungefähr 40% der ausländischen Touristen das Land besuchen, um die Fauna und Flora des Landes zu erleben. Mehr als ein Viertel der Fläche von Costa Rica wird als Nationalpark, Wildarten Refugium und biologisches Reservat geschützt.

Leider gehört es bereits zum traurigen Alltag, dass sich in- und ausländische Touristen in Costa Ricas Schutzgebieten auf die Suche nach Affen, Faultieren, Tukanen und anderen Wildtieren begeben, um mit ihnen gemeinsam für ein Selfie zu posieren.

Unlautere Geschäftspraktiken stellen ein weiteres Problem dar. In Einzelfällen werden etwa Faultiere, Reptilien, Vögel oder andere attraktive Tierarten aus ihrem natürlichen Lebensraum herausgerissen und in Käfigen gefangen gehalten. In weiterer Folge werden die gequälten Tiere als Haustier getarnt und gegen Geld auf offener Straße Touristen als Fotomotiv angeboten.

Vizeministerin Castillo erklärte, dass Selfies für die Tiere immer mit Stress und Leid verbunden sind.

Im brasilianischen Amazonas Gebiet etwa ist der Tier-Selfie-Wahn, laut Tierschutz Organisation “World Animal Protection”,  die Hauptursache für das Leid von duzenden rosa Delfinen, Kaimanen, Schlangen und Faultieren.

Der Umwelt- und Tourismus Sektor in Costa Rica arbeitet in seiner Kampagne landesweit mit Institutionen und gemeinnützigen Organisationen daran, diesen untragbaren Vorfällen Einhalt zu gebieten.

Besucher werden aufgefordert, den direkten Kontakt mit Tieren in der Wildnis zu meiden.

Puravida.travel hat bereits berichtet, dass auch das Anfüttern von Affen für die Tiere sehr schädlich ist.

Auch sind Reptilien oder Schmetterlinge und andere Insekten sehr empfindlich und können durch unfachmännische Berührungen großen Schaden erleiden oder sogar sterben.

In der Liste von World Animal Protection steht Costa Rica bei der Ausbeutung von Wildtieren durch unangemessene Fotoaufnahmen weltweit an siebenter Stelle.

Mit Instagram vereint gegen Tierquälerei

Ungefähr 34.000 Millionen Fotoaufnahmen wurden von 700 Millionen Personen auf Instragram gepostet.

Darunter wurden von der Tierschutz Organisation World Animal Protection tausende Selfies mit Tieren in freier Wildbahn identifiziert. Auch das Teilen dieser Bilder trägt zum Leid der Tiere bei. Es animiert weitere hunderte oder tausende Menschen dazu, sich selbst im Urlaub auf Wildtier-Suche zu begeben und vermittelt den Eindruck, dass es akzeptabel sei, ein Tier als Foto Requisite zu missbrauchen.

Mit seinem globalen Einfluss arbeitet Instagram daran, den Dialog über Selfies mit Wildtieren sowie das Verbreiten der Botschaft gegen diese unakzeptablen Praktiken zu ändern.

Seit Beginn der Kampagne “Selfie Sin Crueldad” steht die weltweite Tierschutz Organisation in direkter Zusammenarbeit mit der Internet Plattform Instagram – eine der weltweit größten sozialen Netzwerk Betreiber.

Gleichzeitig haben seit Dezember 2018 bereits mehr als 255.000 Personen auf der Webseite www. worldanimalprotection.cr (derzeit nur teilweise mit englischer Übersetzung) den Code gegen Tierquälerei durch Selfie Aufnahmen unterschrieben.

Die nachhaltige Umweltkampagne läuft weltweit unter „Stop animal selfies  (#stopanimalselfies).

Für all jene Besucher, die trotz allem während Ihrer Costa Rica Reise nicht auf ein Selfie mit einem Wildtier verzichten möchten, haben Umwelt- und Tourismus Behörden am Flughafen Juan Santamaria sowie landesweit an beliebten Tourismus Plätzen, präparierte Tiere als Alternative für Selfie-Aufnahmen aufgestellt.

Als nachhaltiges Unternehmen unterstützt Puravida.travel zusammen mit seinen privaten Guides vor Ort die Kampagne gegen Selfies mit Wildtieren.


colibri

christine-maria-dietz-autorin-pura-vida-travel-costa-ricaEin Artikel von Christine Maria Dietz.

Die Wienerin lebt seit 1999 in Costa Rica.

Neben Übersetzungstätigkeiten für das Staatliche Tourismusinstitut (ICT) schrieb Sie für lokale englischsprachige Zeitung Tico Times in San José eine Kolumne und Artikel mit Schwerpunkt Ökologie, Kulinarik und sozialen Themen. Seit 2011 ist sie für Pura Vida Travel als Administratorin, Übersetzerin und Autorin tätig.


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