Nationalpark La Amistad

Der Nationalpark ist der Artenreichste von Costa Rica

Mit der enormen Größe von 200.000 Hektar ist La Amistad der größte Nationalpark in Costa Rica, jedoch am schwierigsten zu erkunden.

La Amistad International Nationalpark, auch bekannt unter der Kurzform “PILA”, liegt in der Talamanca Gebirgskette, etwa 280 km von San José entfernt.

Er bedeckt einen Teil seines Territoriums in Costa Rica und führt weiter nach Süden bis ins östliche Panama. Im Jahr 1982 wurde der Nationalpark von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Aufgrund der großen Bedeutung seiner biologischen Vielfalt wurde er ein Jahr später, 1983 zum Weltkulturerbe erklärt.

Zusammen mit dem Teil des Parks, der in Panama liegt und mit dem costaricanischen Teil verbunden ist umfasst der Nationalpark ein riesiges Gebiet schon beachtliche 400 000 Hektar.

Die biologische Vielfalt dieses länderübergreifenden Nationalparks wird sonst nur von Indio Maiz in Nicaragua und dem Darien in Panama erreicht.

Sechs Flüsse entspringen im Nationalpark La Amistad: Teribe-Changuinola, Telire-Sixaola, Estrella-Tayní, Banano-Bananito, Chirripó und General-Térraba.

Hier sind noch einzigartige Arten vorhanden, darunter der Harpyie Greifvogel mit einer Spannweite von bis zu zwei Metern, die seltenen Busch-Hunde, der große Ameisenbär und auch der mächtige Jaguar.

La Amistad wurde neben dem Corcovado Nationalpark zum artenreichsten Schutzgebiet Costa Ricas erklärt.

Vegetation & Klima

Die Fülle an Niederschlägen sowie warme Temperaturen, verschiedene Höhenstufen und Bodenbeschaffenheiten begünstigen eine Vielzahl an verschiedenen Lebensräumen und den Erhalt endemischer Spezies.

Es gibt verschiedene Vegetationszonen:

• Paramos –  Gestrüpp Wald, der sich aus 2900 Metern Höhe erstreckt (sehr ähnlich zu den Andinischen Páramo)
• Batamba – eine Art von Bambus
• Hochmoore –  Sümpfe: beschränkt auf kleine Höhenlagen mit  Sträuchern und sauren Böden.
•  “Madroñales – , ausgedehnte Gebiete hauptsächlich bedeckt mit Zwerg Arbutus (Strauch von 1 bis 6 m Höhe, mit kleinen weiß-rosa Blumen)
• Eichenwälder, die von riesigen, mit Epiphyten bedeckten, schwarzen und weißen Eichen gebildet werden
• Helechales: eine dichte Bedeckung von bis zu 2 Meter hohen Farnen und Torfmoos (Sphagnum spp.)
• Es gibt auch feuchte, immergrüne Wälder, mit einer großen Dichte, die mit einem großen Artenreichtum wie männliche Zeder, Guayabón und Maria bedeckt sind.

Bäume wie die der Urwaldriese Ceiba, der mehr als 40 Meter hoch sind, übertreffen die Baumkronen.

Im Park leben 136 Arten von Säugetieren, einige so selten wie der riesige Ameisenbär und viele andere, wie der Wald Hirsch oder Bergziege, die Otter und der Olingo.

Die sechs Arten von Raubkatzen des Landes sind ebenfalls im Nationalpark vertreten: Pumas, Ozelots, Margay, Jaguare und Tigrillo (Zwergozelot) ; sowie die größte und wichtigste Tapir-Population in Costa Rica.

Aufgrund der Höhenabstufungen, zwischen 100 und 3.400 Metern, gibt es im Nationalparkgebiet große klimatische Schwankungen.

Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt in den unteren Bereichen etwa 25 °C  – 34 °C  und in den oberen Bereichen etwa 10 °C (in sehr kalten Nächten, hauptsächlich im Sommer fallen die Temperaturen auf 0 bis -5 ° C.

Der Pazifikhang ist trockener, als der karibische Hang, die jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt etwa 3000 mm.

Die Trockenzeit ist zwischen Dezember und Mai (mit starken Winden) und die Regenzeit ist hauptsächlich von September bis November. Die Trockenzeit im karibischen Sektor: Februar, März, Juni, September und Oktober.

Fauna und Flora

In La Amistad International Park gibt es mehr als 2000 Pflanzenarten (Angiospermen, Gymnospermen, Farne und Moose), 500 Baumarten, mehr als 500 Orchideen Arten und mehr als 300 Arten von Pilzen und Flechten.

Einige dieser Bäume können eine Höhe von über 40 Metern erreichen und bilden den Docel des Waldes, in dem sich viele Bromelien, Orchideen, Moose und andere für den Nebelwald typische Organismen befinden.

Im ganzen Nationalpark Gebiet wurden 600 Vogelarten, mehr als 300 Arten von Reptilien und Amphibien und etwa 120 Fischarten identifiziert.

Etwa 500 Vogelarten wurden identifiziert, darunter Trogone, der prächtige Quetzal Vogel (Pharomachrus mocinno), der Schwarzbauchguan (Chamaeprtes unicolor) und der Pfau. Geschützt werden auch Arten wie der Rotfußsittich (Touit costaricensis), den Kragentrogon (Trogon clathratus) und den Blau- und Goldtangar (Bangsia arcaei) sowie eine große Anzahl von Greifvögeln.

Bis heute sind 50 Arten von Amphibien und 35 Reptilien aus dem Park bekannt, mit einer großen Anzahl von Berg Salamander, Echsen und Schlangen.

Optionen für Wanderer

Es gibt mehrere Wanderwege, die der Besucher erkunden kann. Für längere Trails empfiehlt sich jedoch ein lokaler Guide.

Es gibt zwei Hauptwege zum La Amistad Nationalpark: Die Biolley Sektor (Altamira) und die Pittier Station.

Altamira Station (Sektor Biolley)

Einrichtungen:

• Parkwächterhäuschen
• Amphitheater
• Parkplatz für 10 Fahrzeuge
• 2 Camping-Bereiche mit einer Kapazität für 30 Personen
• Überdachter Picknickplatz
• Trinkwasser
• Wanderwege, die  von der Station weg und zurück zur Ranger Station führen
• Observatorium für Flora und Fauna im Primärwald
• Aussichtspunkt am Rande des Parks mit Panoramablick auf die Kantone Coto Brus und Buenos Aires
• Erfahrene Wanderer können das Tal Sliencio besuchen (6-stündige Wanderung/20 km)
• Wanderweg Altamira-Sabanas Esperanzas (kann zu Fuß oder mit dem Pferd durchgeführt werden inkl. indigener Friedhof)
• Gigantes del Bosque Trail (3km/1.300 Metern bis 1.500 Metern/ca. 3 Stunden)

Sektor Pittier (Las Tablas)

• Rustikales Haus mit 4 Zimmern und Küche
• Esszimmer
• Wanderwege,  die durch den Feuchtregenwald auf den Cerro Pittier (Hügel)  und  zu den  Wasserfällen führen.

Öffnungszeiten & Service Einrichtungen

Die Öffnungszeiten sind von 8 bis 16 Uhr jeden Tag und die Eintrittsgebühr beträgt 15 U $ pro Person. Es gibt gepflegte Badezimmer und einen Parkplatz beim Parkwächter Häuschen.

Telefon/Parkverwaltung: 2200-5355

 Anreise

Nationalpark La Amistad – Sektor Altamira:
Fahren Sie etwa eine Stunde entlang der Interamericana Autobahn nach San Isidro de El General (Peréz Zeledon) und von dort weiter nach San Vito de Coto Brus. Nehmen Sie von dort die Straße nach Cerro Punta und 5 km weiter bis zum Dorf Las Nubes, wo sich die Ranger Station des Nationalparks La Amistad befindet.

Da viele Teile des großen Nationalparkgebietes unzugänglich sind, empfehlen wir ausschließlich Wanderungen mit einem Führer.

Unsere Wander Touren werden vom Sektor Pittier und Las Tablas geführt, ca. 45 km entfernt von San Vito de Coto Brus.

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